Mein wissenschaftlicher Ansatz versucht den Brückenschlag zwischen klinisch-psychologischer und grundlagenorientierter Forschung. Was sind die Ursachen und aufrechterhaltenden Faktoren und wie können psychische Störungen erfolgreich behandelt werden?  Da Psychopathologie häufig mit Entscheidungsunfähigkeit und rational-analytischem Grübeln einhergeht, untersuche ich, ob Patienten mit Depression den Zugang zu ihren Bauchgefühlen verloren haben und damit in ihrer intuitiven Urteilskraft eingeschränkt sind. Da Intuitionen im alltäglichen Leben sehr hilfreich sind, gehe ich darüber hinaus der Frage nach, wie intuitives Urteilen gefördert werden kann. Aktuell untersuche ich, welche emotionalen Zustände intuitives Urteilen fördern oder verhindern und unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Konsequenzen Personen im Alltag intuitiv urteilen und entscheiden.

 

Bei der Erforschung der Frage, welche Faktoren Wohlbefinden und Sinnerleben, aber auch Depression und Sinnverlust bedingen, interessiere ich mich besonders für die Rolle von mehr oder weniger bewussten Bedürfnissen und (Bauch-) Gefühlen, sowie für die Bedeutung grundlegender Persönlichkeitsfunktionen. Ein dimensionales Verständnis von Gesundheit (vs. Krankheit) sowie die Frage nach den Ursachen ist mir vor dem Hintergrund einer psychodynamischen Perspektive wichtig.